Ein schönes Fleckchen im Herzen Europas, das mittlerweile 8,7 Millionen Menschen ihr zu Hause nennen und in dem Kangaroos nicht (wie oft im vermutet) in freier Wildbahn, sondern nur im Zoo begutachtet werden können. Ja, die Rede ist von Österreich. Welche Dinge unser Land so schön und vor allem so besonders machen, stellen wir euch nun an Hand von 10 Dingen, auf die man in Österreich stolz ist, vor. Wir sind zwar klein und werden oft als „das andere Deutschland“ gesehen, doch es gibt so einiges wofür wir international bekannt sind und auf das wir auch (vollkommen verdient) mächtig stolz sind.
1.) Land der Berge, Land am Strome
Egal ob Sommer, oder Winter: die österreichische Landschaft hat für jeden immer und überall was zu bieten. Man könnte fast schon meinen, die Seen und Berge liefern sich ein regelrechtes Wettrennen um den schönsten Orte im ganzen Land. Während wir mit dem Großglockner, dem Großvenediger, der Wildspitze und weiteren anderen einige Wander- und Schifahrparadise mit über 3.000 Höhenmetern haben, kommen versetzen uns auch die schönsten Badeplatzerl im Sommer ins Staunen. Der Grüne See, Reedsee, Attersee – sie alle liefern uns eine spektakuläre Naturkulisse, die nicht nur zum Baden und Entspannen einlädt, sondern auch hervorragend für Spaziergänge in der Gegend und Picknicks genutzt werden kann.
2.) Musiker der Vergangenheit
Ein Tribut den großen Helden der klassischen Musik, die mittlerweile zwar großteils schon vor einiger Zeit verstorben sind, uns dennoch auch noch Jahre – und in manchen Fällen auch Jahrhunderte – später mit ihrer Musik berühren und unterhalten. Allen voran würde ich hier einmal grundsätzlich die Herrschaften der Wiener Klassik reihen – Joseph Hadyn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven (jaja, kein Österreicher, aber er hat einige Jahre kreativen Schaffens bei uns verbracht und seine letzte Ruhe schließlich am Wiener Zentralfriedhof gefunden). Nichtsdestotrotz möchte ich auch an dieser Stelle auch Musiker, beziehungsweise eine Musikrichtung hervorheben, die ganz besonders in den 1980er Welterfolge für sich verzeichnen konnte: den Austropop. Unser erster, deutschsprachiger Rapper Falco hatte einige internationale Hits, doch auch die Gruppen EAV und STS stürmten weltweit die Charts.
3.) Man bringe den Spritzwein (und das Bier)
Mit 22 weißen und 13 roten Rebsorten ist es durchaus angebracht, uns den Titel „Weinland Österreich“ selbst zu verleihen. Schon mehrere Jahrhunderte lang wir in Niederösterreich, dem Burgenland, Wien und der Steiermark Wein angebaut, der die Gaumen von Weinliebhabern auf der ganzen Welt zum Singen bringt. Auch das Bier schmeckt uns im eigenen Land tendenziell besser, als wenn wir auf Reisen sind und hier gibt es über die letzten Jahre eine interessante Entwicklung: Mini- und Mikrobrauereien schießen wie die Schwammerl aus dem Boden, da immer mehr Gasthäuser ihr eigenes Bier herstellen. Na dann, Proooost!
4.) Die Traditionsküche
Eine Frittaten-Suppe, ein Schnitz’l mit Kartoffelsalat und abschließend ein richtig flaumiger Kaiserschmarr’n. Geil oder geil? Unsere (teilweise sehr deftige, deshalb aber nicht weniger gute) Traditionsküche hat so viele gute Speisen zu bieten, die in herkömmlichen Gasthäusern verzehrt werden kann. Fakt ist allerdings, dass der Schweinsbraten mit Semmelknödel nirgends so gut schmeckt, wie bei Omi.
5.) Ein Hoch auf unsere Wintersportler
Wir sind zwar nicht so gut im Fußball, aber hey… wir haben andere Talente – Schifahren zum Beispiel! So ein kleines Land, so viele Berge und noch mehr erfolgreiche Schirennläufer, denn wir belegen mit Hermann Maier, Marcel Hirscher und Benni Raich und Stephan Eberharter gleich vier Männer unter den Top 10 der erfolgreichsten männlichen Alpin Schifahrer aller Zeiten und sind – sowohl bei den Herren als auch bei den Damen – die international erfolgreichste Nation im Ländervergleich. Auch bei unseren Ladies befinden sich mit Annemarie Moser-Pröll, Renate Götschl und Marlies Raich (ehemals Schild) drei unter den besten zehn. Bei all diesen Erfolgszahlen freut man sich ja direkt jetzt schon auf die Wintersportsaison.
6.) And the Oscar goes to…
… Stefan Ruzowitzky, Christoph Waltz, noch einmal Christoph Waltz und Michael Haneke. Seit der Jahrtausendwende haben wir es bereits viermal geschafft, einen begehrten Academy Award mit nach Hause zu nehmen. Während Stefan Ruzowitzky mit dem Spielfilm „Die Fälscher“ und Michael Haneke mit „Liebe“ als Regisseure einen Oscar für den besten fremdsprachigen Film und auch einige Preise weltweit abräumen konnten, gelang es Christoph Waltz mit gleich zwei Filmen – „Inglorious Basterds“ und „Django Unchained“ – in kurzem zeitlichen Abstand einen Oscar in der Kategorie Bester Nebendarsteller abzuräumen. Wir sind schon gespannt, wann wir die nächste Trophäe des ersten Filmpreises der Welt bekommen.
7.) Highlight 2016: Wir dürfen bei der EM mitspielen
Juhuuuu, wir fahren zur EM nach Frankreich. Und leider auch bald wieder nachhause. Aber aus sportlicher Sicht ist Dabeisein ja bekanntlich alles, oder? So groß war die Freude nach der EM-Qualifikation Österreich als unsere Nationalelf satte vier Tore gegen Schweden erzielt hat, so ernüchternd und enttäuschend dann das Ausscheiden unserer Kicker nach nur einer Runde. Wen jetzt gerade ein Stimmungstief heimsucht, der möge bitte erneut zu Nummer 5 hochscrollen oder sich gedanklich nach Córdoba im Jahre 1978 zurückversetzen.
8.) Immerwährende Neutralität
Am 26. Oktober feiern wir ja unseren Nationalfeiertag, an dem wir nicht (ich betone: NICHT) die Tatsache gefeiert haben, dass an jenem 26. Oktober 1955 der letzte Soldat das Land verlassen hat, sondern unsere aus freien Stücken beschlossene, immerwährende Neutralität. Diese war, nun folgt ein kleiner Exkurs in den Geschichtsunterricht, vor allem zur Zeit des Kalten Krieges von großer Wichtigkeit. „Neutralität im Kriegsall, kein Bündnis, keine Militärbasen“ sind die in der sogenannten Avocado-Doktrin von Franz Cede bezeichneten Hard-Facts unserer Neutralität. Achja, ohne dieses kleine, feine Detail in unserer Verfassung wären wir vermutlich auch nicht einer der vier Standorte der Vereinten Nationen geworden.
9.) Jetzt ist schon wieder was passiert
Danke Wolf Haas für zahlreiche Kriminalromane, stundenlanges Lesevergnügen und Spannung bis zum Schluss. Das literarische Österreich hat eine große Bandbreite an richtig guter Lektüre zu bieten, die von Arthur Schnitzlers „Reigen“ bis Zweigs „Schachnovelle“ einiges an Schmankerl für Bücherwürmer beherbergt. Es gab nahezu keine Epoche, in der Österreich nicht mit zumindest einem Werk einen internationalen Erfolg für sich verbuchen konnte. Doch trotz Highlights wie Franz Grillparzers Drama „Der Traum ein Leben“ zur Zeit des Biedermeier und Vormärz, oder Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“, können mit Elfriede Jelinek, Thomas Glavinic, Christoph Ransmayr und (Gott sei Dank) noch so vielen mehr in eine geniale literarische Zukunft blicken.
10.) Alles Walzer!
Unser Opernball, dessen Tradition zurück zur Zeit des Wiener Kongress‘ 1814/15 reicht, gilt seit seinem Auftakt im Hofopern-Soirée 1877, als gesellschaftlicher Höhepunkt der Ballsaison. Jedes Jahr wird der Ball von Stars und Sternchen aus aller Welt in schönsten Abendroben besucht unter der Aufforderung „Alles Walzer“ mit musikalischer Untermalung von Johann Strauß das Tanzbein geschwungen. Als weiterer Höhepunkt dieser einzigartigen Ballnacht gilt neben dem von Richard Lugner jährlich mitgebrachten Überraschungs-VIP-Gast auch die Mitternachtsquadrille, der Radetzky-Marsch und Brüderlein fein.
Quelle: mit freundlicher Genehmigung von 1000things to do in Austria von von Lisa Panzenböck https://www.1000things.at/blog/10-dinge-auf-die-man-in-oesterreich-stolz-ist/