Dass Kühe außerhalb der Werbung nicht lila sind, mag zwar inzwischen bekannt sein; darüber hinaus warten aber auch zahlreiche „echte“ Geheimnisse rund um die heimische Nutztierwelt darauf, beim Urlaub am Bauernhof entdeckt zu werden.
In Österreich leben rund zwei Millionen Rinder. In den gut 63.500 Betrieben mit Rinderhaltung stehen durchschnittlich jeweils 24 Tiere im Stall – man kann hier insgesamt von einer „kleinstrukturierten Viehhaltung“ sprechen, die kaum industrielle Züge aufweist.
Abhängig vom Zweck ihrer Haltung unterscheidet man zwischen Milchvieh und Mastvieh. Die Mehrzahl der österreichischen Bauern setzt auf eine Kombination aus Milch- sowie Fleischproduktion und hält daher zu gut 80% das bekannte Fleckvieh, welches sich für beide Bereiche gut eignet. (vgl. http://www.bmlfuw.gv.at/land/produktion-maerkte/tierische-produktion/rinder-schweine-usw/Rinder.html).
Es gibt eine große Vielfalt an Rinderrassen, die Namen wie etwa „Pinzgauer“, „Roter Friese“ oder „Blauer Belgier“ tragen. Darunter finden sich nicht nur „Spezialisten“ in Bezug auf Milchleistung oder Wachstum, sondern auch solche, die schlichtweg besonders robust sind. Die zotteligen Hochlandrinder kommen auch mit den niedrigen Temperaturen und steilen Hängen der Hochlagen sehr gut zurecht.
Von ihrem gutmütigen und kuscheligen Aussehen sollte man sich übrigens nicht täuschen lassen. Zwar gelten Rinder allgemein als gutmütig, doch sind sie stets bereit, ihre Herde zu verteidigen – besonders, wenn sich schutzbedürftige Jungtiere darunter befinden und sie mit unbekannten Personen (eventuell sogar begleitet von einem Hund) konfrontiert werden. Um gefährliche Konfrontationen zu vermeiden, sollte man auch gegenüber Rindern Respekt walten lassen und sie nicht bei ihrer „Arbeit“ auf der Weide stören – davon profitieren alle Beteiligten am meisten!
(vgl. Buchgraber, S. 28f.)